Seit vielen Jahren steigt das Interesse der Personalchef vor allem international tätiger Unternehmen an sehr intensiv und praxisbezogenen MBA-Absolventen. Der Abschluss gilt mittlerweile zum Teil als die Karriereförderung schlechthin. Dementsprechend wächst natürlich auch der Ansturm an Bewerber für einen solches MBA Programm an den Universitäten oder den speziellen Business-Schools beständig an. Wie allgemein in einer solchen Situation üblich, haben die Bildungseinrichtungen die Zulassungsbestimmungen für den MBA entsprechend verschärft. Eine entscheidende Zugangsvoraussetzung in anderen Ländern, vor allem den Vereinigten Staaten ist der sogenannte Undergraduate Degree.
Grundsätzlich ist dieses nichts anderes als der Bachelor Abschluss, den Studenten in den Vereinigten Staaten nach ihrer in der Regel vier Jahre dauernden Collegezeit erhalten. Demgegenüber ist der dann im Anschluss erreichte MBA-Grad ein sogenannter Graduate Degree.
Die Schwierigkeit in der Zulassung (GMAT Test – ausführliches dazu unter Zeit.de) muss nun darin gesehen werden, dass sich das amerikanische und das deutsche akademische Bildungssystem nicht nur strukturell vollkommen voneinander unterscheiden, sondern sich dementsprechend auch in Bezug auf die Titel, Abschlüsse und Begrifflichkeiten absolut fremd sind.
Für deutsche MBA-Bewerber an internationalen Schulen bedeutet dies, das sie eine mindestens sechzehnjährige Schul- und Universitätsausbildung vorweisen können und zusätzlich einen dem Bachelor-Abschluss adäquaten Titel erreicht haben. Mit dem Abschluss eines deutschen Universitätsstudiums sind diese Voraussetzungen zwar problemlos erfüllt, schwieriger wird es aber ab und an für Absolventen einer Fachhochschule. Diese Diplome werden zwar meist auch anerkannt, allerdings gibt es einige Anstalten, die ein FH-Studium grundsätzlich nicht akzeptieren. Wer eine Berufsakademie absolviert hat, wird bei der Bewerbung noch größere Probleme bekommen, da die meisten Hochschulen und Business-Schools diesen Abschluss als nicht akademisch bewerten.